Was heißt es für junge und alte, fitte, sportliche Personen, die Covid-19 positiv waren und jetzt nur noch jung und alt, fit und atemlos sind? Dich hat Covid-19 aus der sportlichen Bahn geworfen und du willst wieder mit dem Training beginnen? Weißt aber nicht wie?
Egal, ob milder Verlauf oder starke Symptome: Vor dem Wiedereinstieg ins Training sollte man sicher sein, dass die Erkrankung gut auskuriert ist. Gerade bei milden Verläufe läuft man Gefahr, doch noch nicht 100%ig fit zu sein und dann zu schnell zu intensiv mit dem Wiedereinstieg ins Training zu beginnen. Warum?
Noch ist wenig über die Spätfolgen publiziert. 10 bis 20 Prozent der Erkrankten leiden an einem Long-Covid-Syndrom. Häufig betrifft es auch junge Patienten ohne Vorerkrankungen und Risikofaktoren nach einen leichten bis milden Verlauf.
Covid-19 beeinträchtigt oft mehrere Organsysteme, darunter das Gefäßsystem, das Herz, die Lunge und die Nieren. Dazu kommt, dass sich die Infektion ganz unterschiedlich zeigt. Die einen zeigen nur klassische Erkältungssymptome wie Halskratzen und leichten Husten. Andere sind jedoch wochenlang mit schweren Symptomen im Bett und sind anschließend noch von den unterschiedlichen Folgen gepeinigt. Wie bei anderen Infekten auch, warnen Sportmediziner davor, dass ein zu frühes intensives Training zu einer Herzmuskelentzündung, Herzrhythmusstörungen oder Lungenernarbungen führen kann. Die sogenannten Long-Covid-Symptome werden langsam deutlicher. Viele beklagen auch nach einer fitteren Zeit wieder einen Leistungseinbruch, der sich vor allem mit Müdigkeit und Erschöpfung, Atemnot, Gelenksschmerzen, Schwindel und Kopfschmerzen und auch Herzrhythmusstörungen bemerkbar macht.
Wer vor der Erkrankung eine sportlich und aktiv war, für den ist auch nach der überstandenen Infektion wieder ein gesunder Lebensstil wichtig – und auch sinnvoll. Wer vor Covid sportlich war, kann wieder sportlich sein – allerdings in Maßen und einem langsamen Trainingsanstieg.
Empfehlungen für Training & Trainingspausen
Nach einem positiven Covid-19-Test gibt es derzeit folgende Empfehlungen hinsichtlich Sport und Wiedereinstieg ins Training:
- Asymptomatisch, d.h. keine Symptome: mind. zwei Wochen kein Training
- Milder Verlauf mit Husten oder Fieber: ab Auftreten der Symptome mind. zwei, besser bis zu vier Wochen Trainingspause
- Lungenentzündung: mind. ein Monat,
Kommt es zu einer Herzbeteiligung oder ist sogar schon eine Herzmuskelentzündung festgestellt worden, dann gibt es den return to sport sowieso nur unter ärztlicher Betreuung. Die Sportpause beträgt mindestens drei Monate. Dann kommt mal ein Re-Check und dann schauen wir weiter.
Wenn die Freigabe da ist und dem Wiedereinstieg nichts im Wege steht?
Ambitioniertere Sportler sollten eine Spiroergometrie absolvieren. Bei diesem Messverfahren werden die Atemgase unter Belastung analysiert – perfekt für den Wiedereinstieg. Das gibt Aufschluss über die Funktionsfähigkeit und das Zusammenspiel der für den Sport wichtigen Organe (Lunge, Herz). Zusätzlich überprüft man die aktuelle Fitness und erhält so die optimalen Trainingsempfehlungen für den Wiedereinstieg.